Der Bezirksrat, die Aufsichtskommission und die Leitung des Sunnehofs möchten den Immenseer Be-trieb an herrlicher Lage wieder nachhaltig auf Kurs bringen. Verschiedene interne und externe Massnahmen wurden bereits durchgeführt oder lanciert. Nachfolgend werden diese transparent dargestellt.

Interne Massnahme: Entflechtung von Arbeitsbereichen

Bis im Januar dieses Jahres waren die beiden Arbeitsbereiche Pflege und Hotellerie im Sunnehof ineinander verflochten. Dies bedeutete, dass das Pflegepersonal Service- und Reinigungsarbeiten ausführte. Im Februar wurde eine Entflechtung vorgenommen. Seither ist das Pflegepersonal nur noch für Pflegearbeiten zuständig. Die Hotelleriearbeiten werden von anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ausgeführt. Diese Entflechtung brachte verschiedene Vorteile: Mehr Transparenz in den Stellenplänen, eine bessere Ermittlung der pflegerischen Leistungen zur Einstufung in Pflegestufen und klarere Strukturen in den Arbeitsabläufen. Der Start ist gelungen. Die Zusammenarbeit und die Schnittstellen werden laufend optimiert.

Interne Massnahme: Personalumfrage

Die Geschäftsleitung und die Aufsichtskommission des Sunnehofs haben beschlossen, eine Personalumfrage durchzuführen. Die umfassende Umfrage ist Teil einer Betriebs- und Organisationsanalyse, welche ebenfalls gestartet wurde (siehe nachfolgender Abschnitt). Geschäftsleitung und Aufsichtskommission möchten die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen Aspekten ihrer Tätigkeiten für den Sunnehof erfahren. Die Umfrage wird von einer
externen Unternehmung für Unternehmensberatung online durchgeführt. Die Bewertungen und die Bemerkungen werden anonym ausgewertet. Alle Daten und Angaben werden streng vertraulich behandelt. Über die Ergebnisse der Personalumfrage und die eventuell daraus folgenden Massnahmen werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sunnehofs nach den Sommerferien 2021 informiert. «Geschäftsleitung und Aufsichtskommission freuen sich, wenn alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei dieser Befragung mitmachen und wir damit ein umfassendes Bild vom Sunnehof erhalten», hiess es im Begleitbrief an das Personal des Sunnehofs.

Externe Massnahme: Betriebs- und Organisationsanalyse

Wie andere Heime auch steht der Sunnehof vor der Herausforderung, dass die Betten nicht mehr voll besetzt sind, was sich auf die Erträge des Betriebes und die Rechnung negativ auswirkt. Welches sind die genauen Gründe für die tiefe Belegung? Welche Massnahmen müssen ergriffen werden, um die Auslastung des Hauses zu verbessern? Wo gibt es Handlungsfelder, in denen man eingreifen und eine bessere Situation erzielen kann? Mit diesen und anderen Fragen befasst sich die Betriebs- und Organisationsanalyse, welche in Zusammenarbeit mit einer externen Unternehmung lanciert wurde. «Man darf nicht vergessen, dass es sich beim Sunnehof um keinen einfachen Produktionsbetrieb handelt», betont Bezirksrätin Petra Gamma, Präsidentin der Aufsichtskommission. «Bewohnerinnen und Bewohner, Angehörige, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Geschäftsleitung, die Aufsichtskommission und die Behörden bilden ein überaus sensitives Gefüge mit komplexen Vorgängen und Schnittstellen. Auf die Ergebnisse der Betriebs- und Organisationsanalyse sind wir sehr gespannt.»

Wichtige Handlungsfelder und notwendige Massnahmen

Die ersten Gespräche mit der beigezogenen externen Unternehmung hätten bereits im Herbst 2020 stattgefunden, hält Gerhard Ineichen, Leiter des Sunnehofs, fest. «Im Rahmen der Analyse werden sämtliche Bereiche des Sunnehofs genauestens untersucht. Im Rahmen dieses Prozesses können wir alle nur lernen und profitieren. Es ist gut, dass externe Fachleute unseren Betrieb mit einem anderen Blickwinkel unter die Lupe nehmen und uns wichtige Handlungsfelder und notwendige Massnahmen aufzeigen.» Der Sunnehof sei aber, so Gerhard Ineichen weiter, im Grossen und Ganzen auf einem guten Weg, auch wenn zurzeit ein bisschen schwarzgemalt werde. «Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen haben uns durcheinanderwirbelt. Uns fehlen im Moment 20 Bewohnerinnen und Bewohner.»