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Den Lebensraum gemeinsam gestalten

Am 18. September 2021 wurde in der Überbauung Bethlehem in Immensee ein Aktionstag zur Mitgestaltung der Aussenräume durchgeführt.

An den einzelnen Stationen wurden vielfältige Ideen formuliert.

 

Ziel des Anlasses war es, die Bedürfnisse und Wünsche der Beteiligten abzuholen. Diese werden nun in die weitere Gestaltung miteinbezogen.

Die Kinder- und Jugendkommission des Bezirks Küssnacht gab die Anregung

Ab April 2021 zogen die ersten Bewohnerinnen und Bewohner in die neue Siedlung im Bethlehem in Immensee ein. Auf Anregung der Kinder- und Jugendkommission des Bezirks Küssnacht entschied sich die Arbeitsgruppe Quartierentwicklung der Überbauung Bethlehem, einen Aktionstag mit den Bewohnerinnen und Bewohnern der Siedlung sowie mit Personen aus der Nachbarschaft durchzuführen, um diese an der künftigen Ausgestaltung der Aussenräume aktiv mitwirken zu lassen. Neben der partizipativen Mitgestaltung wurden mit dem Aktionstag auch weitere Effekte wie die Stärkung des Gemeinschaftsgefühls, die Identifikation mit der Siedlung sowie interkulturelle und grenzübergreifende Begegnungen erreicht.

Aktivität
Der Wunsch-Spielplatz wird gestaltet.

Aktivitäten ausgeübt und Wünsche geäussert

In Zusammenarbeit mit der Organisation Kinderkraftwerk führten die Verantwortlichen des Bethlehems einen Workshop mit insgesamt acht Stationen durch. An den einzelnen Posten konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einerseits eine Aktivität ausüben, zum Beispiel auf eine Torwand schiessen oder einen Parcours mit einem Rollstuhl absolvieren. Anderseits wurden sie nach ihren Ideen und Wünschen zu folgenden Themen befragt:

  • Ist Gärtnern auf dem Dachgarten erwünscht?
  • Wie kann die Sportanlage bei der Turnhalle genutzt werden?
  • Wie kann der untere Hof genutzt oder gestaltet werden?
  • Wie kann der Grünstreifen am Bethlehemweg gestaltet werden?
  • Wie kann der Bereich zwischen Kita, Kapelle und Bethlehemweg mit den Bäumen genutzt werden?

Thomas Bachmann

Was sich Kinder und ein Familienvater wünschen

Thomas Bachmann aus Immensee wohnt in der Nähe der Siedlung Bethlehem. Er absolvierte am letzten Samstag mit vier Kindern den Workshop-Parcours (Bild oben). Die Kinder äusserten an den einzelnen Posten ihre Wünsche für die künftige Gestaltung des Aussenraumes.

  • Cyrill (6 Jahre, 1. Klasse): Wasserrutschbahn.
  • Mauro (6. Jahre, 1. Klasse): Elektrische Go-Kart-Bahn.
  • Joel (8 Jahre, 3. Klasse): Schanze für den Winter und Rodelbahn.
  • Fiona (9 Jahre, 4. Klasse): Barfussweg, Kneippanlage, Kletterturm, gedeckte Pergola mit grossem Feuerring.

Für Thomas Bachmann stehen die Kinder im Mittelpunkt: «Es wäre schön, wenn sie hier auf vielfältige Art und Weise spielen könnten.» Ihm persönlich gefällt die Blumenvielfalt, welche er auf dem Gelände der Siedlung Bethlehem antrifft. «Ich freue mich, dass die Grünflächen erhalten und schön gestaltet werden.»

Geschäftsführer Patrice Riedo: «Wir versuchen, möglichst viele Ideen umzusetzen»

Patrice Riedo, Geschäftsführer des Missionshauses Bethlehem, freut sich über die vielen Wünsche zur Gestaltung des Aussenraumes, welche am Workshop geäussert wurden. Nun sollen möglichst viele Ideen umgesetzt werden.

Der Geschäftsführer des Missionshauses genoss am 18. September 2021 die spannenden Kontakte mit den Besucherinnen und Besuchern sowie das herrliche Spätsommerwetter. Im Aussenbereich des Bistros beantwortete er entspannt unsere Fragen.

Riedo
Patrice Riedo

Weshalb führte das Missionshaus Bethlehem überhaupt einen solchen Workshop durch?

Patrice Riedo: Unsere Siedlung Bethlehem funktioniert so. Sie wurde geplant und gebaut, damit sich die Bewohnerinnen und Bewohner miteinander auseinandersetzen und zusammenleben können. Die Aussenräume sind ein wichtiger Teil davon. Begonnen haben wir mit dem Bistro, welches sich zu einem bedeutenden Treffpunkt entwickelt hat. Danach machten wir uns Gedanken zu den Kinderspielplätzen. Wo sollen diese geplant und realisiert werden? Was ist bezüglich Lärm zu beachten? Wir wollten diese Fragen aber nicht selber beantworten, sondern wollten die Bewohnerinnen und Bewohner der Siedlung fragen. Alle sollten die Möglichkeit erhalten, sich zu verschiedenen Themen zu äussern, sei es zu Spielplätzen, zu ruhigen Räumen oder zum Aussenraum.

Weshalb luden Sie auch Personen aus der Nachbarschaft ein?

Wir wollen in Immensee nicht eine Insel, sondern ein lebendiger Teil des Dorfes sein. Uns ist es wichtig, die Nachbarn in diesen Prozess miteinzubeziehen. Unsere Spielplätze werden künftig auch von Familien mit Kindern genutzt, welche nicht in unserer Siedlung wohnen. Auch ihnen wollten wir die Gelegenheit geben, ihre Wünsche zu äussern.

Sind Sie mit der Beteiligung am Workshop zufrieden?

Wir hatten an unserem Anlass einen guten Mix mit Mietern aus der Siedlung, Familien mit Kindern, älteren Personen und Leuten aus der Nachbarschaft. Mit der Beteiligung bin ich zufrieden. Nun sind wir gespannt auf die Ergebnisse.

Es wurden an den einzelnen Stationen viele Wünsche geäussert und Vorschläge gemacht. Sie können ja sicher nicht alle umsetzen.

Das ist richtig. Wir können nicht alles machen. Wir versuchen aber, möglichst viel zu realisieren. Der Workshop soll keine Alibiübung sein, sondern den Anstoss zu einer sinnvollen Gestaltung des Aussenraumes geben. Wir werden uns mit dem Landschaftsplaner und dem Gartengestalter zusammensetzen und die eingegangenen Ideen diskutieren. Im Moment ist viel möglich, da uns auch das Gelände der zweiten und dritten Etappe zur Verfügung steht.

Wie hat sich das Zusammenleben in Ihrer Siedlung entwickelt?

Wir konnten alle Wohnungen in kurzer Zeit vermieten. Das hatten wir so nicht erwartet. Das Zusammenleben der Bewohnerinnen und Bewohner ist sehr gut angelaufen, und es entwickelt sich immer weiter. Die Leute treffen sich nicht nur im Bistro. Sie beginnen sich zu organisieren. Sie gehen beispielsweise gemeinsam wandern oder bieten ihren Nachbarn in der Siedlung Hilfeleistungen an. Auch die Mitglieder des Missionshauses schätzen die neuen Kontakte und den zusätzlichen Austausch. Das freut mich sehr.

Kinder- und Jugendleitbild: Mitwirken und mitgestalten

Kinder- und Jugendleitbild

In den Leitsätzen des im Jahr 2019 durch den Bezirk Küssnacht veröffentlichten Kinder- und Jugendleitbilds ist u.a. festgehalten, dass Kinder- und Jugendliche die Möglichkeit erhalten sollen, mitzuwirken und ihren Lebensraum mitzugestalten. Neben der partizipativen Mitgestaltung soll zudem das Zusammenleben im Bezirk zwischen den Generationen gefördert werden. Der Aktionstag in der Überbauung Bethlehem knüpft an den Leitsätzen des Kinder- und Jugendleitbilds an und soll Verantwortliche für künftige Überbauungen im Bezirk Küssnacht animieren, ebenfalls Aussenraum- und Spielplatzgestaltungen partizipativ mit den Bewohnerinnen und Bewohnern der Siedlung anzugehen.