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Ruine Gesslerburg

Die «Edlen von Küssnach» und die Herren von Silenen als Burgherren

Gesslerburg
Die Ruine Gesslerburg hoch über Küssnacht aus der Luft.

Gesslerburg ist der Name der mittelalterlichen Burg in Küssnacht. Sie ist wie die Hohle Gasse in Immenseemit der Sage um Wilhelm Tell verbunden. Laut dem Geschichtsschreiber Aegidius Tschudi soll sie der Sitz von Landsvogt Hermann Gessler gewesen sein. Die Ruine der Gesslerburg befindet sich seit 1908 im Besitz der Schweizerischen Eidgenossenschaft.
Die Ruine der Höhenburg liegt auf einer Hügelkuppe im Osten des Dorfes, oberhalb des Dorfbaches, der von der Seebodenalp in den See fliesst. Von der Knochenstampfe, einem am Bach gelegenen Schopf mit Wasserrad, in dem einst Düngemittel hergestellt wurde, führt ein Weg hinauf zur Gesslerburg.
Über die Entstehung und die Geschichte der Burganlage ist trotz archäologischer Untersuchungen nur sehr wenig bekannt. Aus der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts ist ein Adliger namens Recho nachgewiesen, der dem Benediktinerkloster im Hof Luzern neben anderen Gütern seine Besitztümer in Küssnacht schenkte. Vermutlich gehörte auch eine frühmittelalterliche Burganlage dazu. Die erste urkundliche Erwähnung stammt von 1263: «in castro nostro Chüssenach».
Vom Kloster ging Küssnacht 1291 durch Kauf an Rudolf I. von Habsburg über. Die Burgherren, die vom Haus Habsburg als Vögte eingesetzt wurden, traten als «Edle von Küssnach» auf. Ritter Eppo II. (1282–1315) verlangte als Vogt Steuern, Abgaben und Frondienste. 1302 kam es zu einem Streit mit den Dorfgenossen von Küssnacht, Immensee und Haltikon, bei dem der Vogt beinahe umgekommen sein soll. Um die Mitte des 14. Jhdts. wurde die Burg durch einen Brand zerstört und danach deutlich grösser wieder aufgebaut.

Familienwappen wird zum Wappen des Bezirks

Mit Rudolf Brun, der 1336 in die zürcherische Zunftrevolution verwickelt wurde, starb das Geschlecht der «Edlen von Küssnach» im Mannesstamme aus. Sein Wappen, das weisse Kissen im roten Feld, ist zum Wappen des Bezirks Küssnacht geworden. Im 15. Jahrhundert war die Gesslerburg ein Wohnsitz der Herren von Silenen, bevor sie bald nach 1500 aufgegeben wurde.
Die Gesslerburg ist während des ganzen Jahres frei zugänglich. Der Zugang erfolgt ab der Seebodenstrasse.

Quellen: Burgenwelt, Wikipedia